Das ist die Situation jetzt

Landwirte bekommen vom Bund Geld.
Zu diesem Geld sagt man auch:
Direkt·zahlungen.
Damit die Landwirte vom Bund Direkt·zahlungen bekommen,
müssen sie aber bestimmte Regeln einhalten.

Die Landwirte müssen sich zum Beispiel an diese Regeln halten:

• Tiere und Pflanzen schützen
• Regeln zum Düngen
• Regeln zur Tierhaltung

Darum geht es bei der Abstimmung

Die Initiative heisst:
Volks·initiative für sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung.

Das Initiativ·komitee fordert:
Es braucht mehr Regeln für Landwirte.
Damit die Tiere und die Pflanzen besser geschützt sind.
Und damit das Trinkwasser sauber bleibt.
Halten die Landwirte die neuen Regeln nicht ein?
Dann sollen sie vom Bund keine Direkt·zahlungen mehr bekommen.

Informationen zum Trinkwasser

 Woher kommt unser Trinkwasser?

• 40 % vom Trinkwasser ist Quellwasser.
  Vor allem in den Berg·regionen kommt das Trinkwasser aus Quellen.Wenn es regnet,
  geht viel Regenwasser in den Boden.
  Im Boden gibt es verschiedene Stein·schichten.
  Das Regenwasser fliesst durch die Stein·schichten.
  Die Stein·schichten reinigen das Wasser.
  Wir können das Quellwasser trinken.
  Das Quellwasser kommt meistens von alleine wieder aus dem Boden.
  Es braucht dazu keine Pumpe.

• 40 % vom Trinkwasser kommt aus dem Grundwasser.
  Vor allem in den flachen Regionen kommt das Trinkwasser aus dem Boden.Wenn es regnet,
  geht viel Regenwasser in den Boden.
  Im Boden gibt es verschiedene Stein·schichten.
  Das Regenwasser fliesst durch die Stein·schichten
  und sammelt sich in Höhlen.Das Grundwasser kommt nicht von alleine aus dem Boden.
  Es braucht dazu eine Pumpe.
  Meistens ist das Grundwasser genug sauber zum Trinken.
  Dann muss das Grundwasser nicht gereinigt werden.

• 20 % vom Trinkwasser kommt aus Oberflächen·wasser.
  Vor allem in Regionen mit Seen.Eine Pumpe bringt das Wasser an die Oberfläche.
  Das Wasser aus den Seen ist nicht genug sauber zum Trinken.
  Deshalb muss man das Oberflächen·wasser zuerst reinigen.
  Erst danach können wir das Oberflächen·wasser trinken.

Wie wird das Trinkwasser geschützt?
In der Schweiz gibt es verschiedene Regeln für den Schutz des Trinkwassers.

Zum Beispiel:

• Gewässer nicht verschmutzen
• keine Gülle verteilen in Schutz·zonen

Wie wird das Trinkwasser kontrolliert?
Der Bund hat eine Verordnung zum Trinkwasser gemacht.
In der Verordnung steht:
Das Trinkwasser muss regelmässig kontrolliert werden.

Das wird kontrolliert:

• der Geruch
• der Geschmack
• das Aussehen
• die Menge von bestimmten Krankheits·erregern
  Krankheits·erreger sind zum Beispiel gewisse Bakterien.
• die Menge von chemischen Bestandteilen
  Chemische Bestandteile sind zum Beispiel:
  – Aluminium
  – Pestizide

Das Trinkwasser muss eine gute Qualität haben.
Darum darf es im Trinkwasser nicht zu viele Krankheits·erreger
oder chemische Bestandteile haben.

Hier findest Du das Erklär·video vom Bundesrat zur Trinkwasser-Initiative:
https://www.youtube.com/watch?v=IMJiKkcPFfY

Hier findest Du das Erklär·video vom Bundesrat zum zur Trinkwasser-Initiative in Gebärdensprache:
https://www.youtube.com/watch?v=MQD6araE25U

Was ändert sich, wenn wir JA sagen zur Initiative?

Sagen die Stimmbürger JA zur Trinkwasser-Initiative?
Dann gibt es mehr Regeln für die Direkt·zahlungen.

Landwirte bekommen dann die Direkt·zahlungen vom Bund nur noch,
wenn sie:

• auf einem bestimmten Teil von ihrem Land Tiere und Pflanzen schützen
• ohne Pestizide
• ihren Tieren nicht regelmässig Antibiotika geben
  Und wenn sie den Tieren keine Antibiotika geben,
  wenn die Tiere nicht krank sind
• Nur so viele Tiere haben,
  dass sie für ihre Tiere alles Futter selbst anbauen können.
  So braucht es weniger Dünger.
  Wenn es im Boden weniger Dünger gibt,
  dann ist das Trinkwasser sauberer.

Pro – Wer ist für die Vorlage?

Das Initiativ·komitee sagt JA zur Trinkwasser-Initiative.
Deshalb findet das Initiativ·komitee die Trinkwasser-Initiative gut:

• Pestizide, Antibiotika und Dünger sind nicht gut für das Trinkwasser.
  Wenn es Pestizide, Antibiotika und Dünger im Trinkwasser hat,
  dann ist das schlecht für die Gesundheit von den Menschen.
  Und es ist schlecht für die Pflanzen und Tiere.
  Weil viele Tiere und Pflanzen dann nicht gut wachsen und leben können.
• Die neuen Regeln sind gut für eine gesunde Landwirtschaft.
• Die Landwirtschaft muss auch für die Menschen in der Zukunft gut sein.
  Darum braucht es jetzt strengere Regeln.

Website vom Initiativ·komitee:
https://www.initiative-sauberes-trinkwasser.ch/

Contra – Wer ist gegen die Vorlage?

Der Bundesrat und das Parlament sind gegen die Volks·initiative.
Deshalb sagen Bundesrat und Parlament NEIN zur Trinkwasser-Initiative:

• Für die Landwirte sind strengere Regeln nicht
  Weil die Landwirte dann weniger Lebensmittel produzieren können.
• Wenn die Landwirte weniger Lebensmittel produzieren,
  dann muss die Schweiz mehr Lebensmittel im Ausland kaufen.
  Das ist nicht gut für die Umwelt im Ausland.

Für einige Landwirte sind die neuen Regeln zu teuer.
Diese Landwirte möchten dann keine Direkt·zahlungen mehr vom Bund.
Erhalten die Landwirte keine Direkt·zahlungen mehr vom Bund?
Dann müssen die Landwirte sich auch nicht mehr an die neuen Regeln halten.
Die Landwirte schaden der Umwelt dann aber mehr.