Per Computer in die digitale Welt

Der Verein «Wir lernen weiter» hat schon über 1000 Computer verteilt. An Menschen, die sich keinen Computer kaufen können. Die Idee dazu hatte Tobias Schär im Lockdown im Frühling 2020.

Im März 2020 hat sich das Leben von einem Tag auf den anderen geändert.
Die Schweiz war im Shutdown.
Viele Läden waren zu.
Die Kinos und die Museen waren zu.
Die Schwimmbäder und Skilifte waren zu.
Sogar die Schulen waren zu.

Zu Hause arbeiten und lernen

Das Leben fand fast nur noch zu Hause statt.
Sehr viele Menschen waren im Homeoffice.
Die Kinder haben zu Hause Schule gehabt.
Die Menschen haben sich nur selten mit anderen Menschen getroffen.

Der Computer war plötzlich das wichtigste Werkzeug.
Für Sitzungen mit den Arbeits·kollegen.
Für den Unterricht.
Für Online-Treffen.

Tobias Schär denkt:
«Und ohne Computer?
Nicht alle Eltern haben genug Geld für einen Computer.
Wie können dann ihre Kinder zu Hause lernen?»

Tobias Schär hat eine Idee.
Er will Computer sammeln.
Computer, die niemand mehr benutzt.
In vielen Betrieben oder Haushalten gibt es solche Computer.
Tobias Schär will diese Computer dann startbereit machen.
Und an Menschen geben,
die sich keinen Computer leisten können.
Das war Ende März 2020.

Website und Verein «Wir lernen weiter»

Danach geht alles sehr schnell.
Tobias Schär macht die Website «Wir lernen weiter».
Er beginnt mit dem Sammeln und Bereitmachen von Computern.
Freunde und Freiwillige helfen ihm dabei.
Schnell werden es immer mehr Computer.
Bis heute hat Tobias Schär über 1000 Computer an Menschen gegeben,
die sich keinen Computer leisten können.

Zusammenarbeit mit grossen Schweizer Städten

Tobias Schär hat ein erstes Ziel erreicht.
Er will aber noch mehr erreichen.
Tobias Schär sagt:
«Alle Menschen müssen Zugang zur digitalen Welt haben.
Sie müssen deshalb einen Computer haben.
Und sie müssen mit dem Computer arbeiten können.
Das ist wichtig für die Arbeit und den Beruf.
Das ist wichtig für das Lernen.
Das ist wichtig,
damit sie am Leben teilhaben können.»

Deshalb hat Tobias Schär den Verein «Wir lernen weiter» gegründet.
Mit dem Verein will er mit Städten und Gemeinden in der Schweiz zusammenarbeiten.
Tobias Schär sagt:
«Die Sozialämter kennen die Haushalte,
wo das Geld knapp ist.»

Und so funktioniert die Zusammenarbeit:
Der Verein liefert den Städten und Gemeinden Computer.
Für jeden Computer bezahlen die Städte und Gemeinden 150 Franken.
Die Städte und Gemeinde geben die Computer dann zum Beispiel Menschen mit Sozialhilfe.

Tobias Schär sagt:
«Es ist für alle ein gutes Geschäft.
Computer kosten sonst viel mehr.
Die Menschen erhalten einen Computer.
Vielleicht ist jemand arbeitslos?
Dann kann er mit dem Computer Bewerbungen schreiben.
So findet er schneller wieder eine Arbeit.
Das ist auch gut für die Gemeinden und die Städte.»

Bis jetzt arbeitet der Verein «Wir lernen weiter» mit über 150 Schweizer Gemeinden zusammen.
Und mit grossen Schweizer Städten.
Zum Beispiel mit der Stadt Luzern.
Und auch die Städte Zürich und Basel wollen bald mit dem Verein zusammenarbeiten.

Viel Arbeit

Die Zeit seit März 2020 war für Tobias Schär sehr streng.
Er hat viel gearbeitet.
Aber er freut sich über den Erfolg von seinem Projekt.
Tobias Schär sagt:
«Das Projekt macht sehr viel Freude.
Wir werfen so viele Dinge einfach weg.
Und andere Menschen haben nichts.
Mit dem Projekt zeigen wir:
Es geht anders.
Wir können etwas verändern.
Man muss nur den Mut haben,
etwas zu machen.»

Du möchtest mehr über den Verein «Wir lernen weiter» wissen?
Hier ist der Link zur Website.
Die Website ist nicht in Leichter Sprache.

Autorin

Andrea Sterchi