Mädchen radelt Vater heim

In Indien gibt es sehr viele Wanderarbeiter.
Die Wanderarbeiter kommen aus kleinen Dörfern in die grossen Städte.
Sie wollen in den grossen Städten Arbeit finden.
Wegen des Corona-Virus haben viele Wanderarbeiter die Arbeit verloren.
Deshalb wollen viele Wanderarbeiter nach Hause zurück.

Aus einem kleinen Dorf nach Neu-Dehli

Auch das 15-jährige Mädchen Jyoti Kumari und ihr Vater Paswan sind aus einem kleinen Dorf im Nordosten von Indien nach Neu-Dehli gekommen.
Neu-Dehli ist die Hauptstadt von Indien.
Paswan hat keine Arbeit mehr.
Deshalb wollen Jyoti Kumari und Paswan zurück in ihr Heimatdorf.
Sie können nicht zu Fuss nach Hause gehen.
Paswan hat einen Verkehrsunfall gehabt.
Jetzt kann er nicht mehr gut gehen.
Jyoti Kumari hat deshalb ein altes Velo gekauft.
Mit dem Velo ist Jyoti Kumari nach Hause gefahren.
Ihr Vater hat dabei auf dem Gepäckträger gesessen.

7 Tage unterwegs

Die Fahrt war sehr lang: 1200 Kilometer.
Das ist so lange,
wie wenn man mehr als 4 Mal von Basel nach Lugano fährt.
Jyoti Kumari und Paswan haben für die Fahrt 7 Tage gebraucht.

Probetraining mit dem Velosport-Nationalteam

Jyoti Kumari hat mit der Fahrt sehr viel geleistet.
Viele Menschen bewundern die grosse Leistung von Jyoti Kumari.
Auch Onkar Singh findet die Leistung von Jyoti Kumari gut.
Er ist der Präsident des indischen Velosport-Verbands.
Onkar Singh hat Jyoti Kumari zu einem Probetraining mit dem Nationalteam eingeladen.
Der Velosport-Verband bezahlt die Reise zum Training.
Vielleicht startet Jyoti eine Velosport-Karriere.

Jyoti Kumari sagt:
Ich will aber meine Schule fertig machen.
Onkar Singh hat geantwortet:
In unseren Velosport-Schulen trainieren die Sportlerinnen und Sportler nicht nur.
Sie gehen auch zur Schule.

Link zum Video

Der Fernsehsender BBC News India hat ein Interview mit Jyoti Kumari und ihrem Vater gemacht.
Du kannst dir hier das Video ansehen.
Das Video ist in Englisch.

Video mit Interview des Fernseh-Senders BBC, 25. Mai 2020