Omikron: sehr ansteckend, aber milder

Die Omikron-Variante vom Corona-Virus verbreitet sich sehr schnell. Auch geimpfte und genese Menschen stecken sich an. Daten zeigen: Omikron macht vermutlich weniger schwer krank.

Das Corona-Virus verändert sich ständig.
So gibt es immer neue Varianten.
Forscher haben die Omikron-Variante das erste Mal
am 24. November 2021 in Südafrika entdeckt.
Seitdem verbreitet sich Omikron sehr schnell auf der ganzen Welt.
Schon Ende November gab es den erstem Omikron-Fall in der Schweiz.

Was wissen wir über die Omikron-Variante?

1. Omikron ist sehr ansteckend.

Die Omikron-Variante ist sehr ansteckend.
Omikron ist sehr viel ansteckender als andere Varianten vorher.
Deshalb verbreitet sich Omikron sehr schnell.

Seit Anfang Dezember 2021 steigen die Fallzahlen in vielen Ländern wieder stark.
In Deutschland zum Beispiel gab es innert 1 Woche dreimal mehr Fälle.
Und in den USA gab es an einem Tag mehr als 1 Million neue Ansteckungen.

Auch in der Schweiz haben wir jetzt jeden Tag sehr viele neue Fälle.
Das BAG hat am 4. Januar 20 742 neue Fälle gemeldet.
In 1 Woche hat sich die Zahl der Fälle mehr als verdoppelt.

Experten sagen:
«Die Zahl steigt weiter.
Und es werden mehr Menschen ins Spital müssen.
Vielleicht müssen aber nicht alle davon auf die Intensiv·station.»

Die vielen neuen Ansteckungen haben auch andere Folgen.
Zum Beispiel müssen Pflege·fachleute in Isolation oder Quarantäne.
Dann können sie nicht arbeiten und fehlen im Spital.
Oder Lehrerinnen oder Lehrer fallen aus.

Vor allem Kinder stecken sich schnell mit Omikron an.
Die Schulen sollen aber offen bleiben.

2. Weniger schwer krank

Forscher überall auf der Welt sammeln Daten über die Omikron-Variante.
Die Daten zeigen:
Die Omikron-Variante ist vermutlich weniger gefährlich.
Sie macht vermutlich weniger schwer krank.

Wieso ist das so?
Die Forscher denken:
Die Omikron-Variante greift vermutlich die Lunge weniger oft an.
Die Daten zeigen:
Es müssen weniger Menschen ins Spital wegen Omikron als vorher wegen der Delta-Variante.

Aber:
Es gibt bald vielleicht trotzdem nicht genug Plätze auf der Intensiv·station.
Stecken sich mehr Menschen an?
Dann müssen auch mehr Menschen ins Spital.

Und:
Jemand muss wegen Omikron ins Spital.
Wie entwickelt sich die Krankheit im Spital?
Das wissen die Forscher noch nicht genau.

Die Experten sagen deshalb:
«Wir alle müssen uns weiter gut an die Corona-Regeln halten:

  • Abstand halten
  • Maske tragen
  • Hände waschen
  • lüften.»

3. Gleiche und neue Symptome

Einige Symptome sind gleich wie bei anderen Corona-Virus-Varianten:

  • Schnupfen
  • Niesen
  • kratzender Hals
  • trockener Husten

Es gibt neue Symptome:

  • Man hat keinen Appetit.
  • Man ist sehr müde.
  • Man schwitzt stark in der Nacht.
  • Der Kopf und die Arme und Beine schmerzen.

Noch etwas ist anders.
Bis jetzt hat man wegen Corona oft
den Geschmacks·sinn und Geruchs·sinn verloren.
Das passiert bei Omikron eher nicht.

Wie gut schützt die Impfung?

Forscher auf der ganzen Welt sammeln Daten zur Corona-Impfung
und zu den Impfstoffen.
Die Daten zeigen:
Der Impfschutz nimmt mit der Zeit ab.
Beim Impfstoff von Pfizer-Biontech und Moderna sinkt der Schutz nach 20 Wochen
von fast 70 Prozent auf 10 Prozent.
Damit ist der Impfschutz nur noch klein.
Mit der dritten Impfung steigt der Schutz wieder auf fast 70 Prozent.
Zur dritten Impfung sagen wir auch: Booster-Impfung.

Das ist wichtig:
Die Impfung schützt,
damit man nicht schwer krank wird.
Und damit man nicht ins Spital.
Menschen ohne Impfung sind weniger gut geschützt.

Die Hersteller von Impfstoff arbeiten an neuen Impfstoffen.
Im Frühling gibt es vermutlich einen neuen Impfstoff gegen die Omikron-Variante.
Dann kommt vielleicht die vierte Impfung.
In Israel gibt es die vierte Impfung schon für ältere Menschen
und für Menschen mit einem schwachen Immunsystem.

Kommt mit Omikron das Ende der Corona-Pandemie?

Die Omikron-Variante verbreitet sich schneller.
Der Krankheits·verlauf ist aber milder.
Das ist vielleicht gut.
Die Virologen sagen:
«Omikron ist sehr ansteckend.
Deshalb werden früher oder später alle Menschen das Corona-Virus gehabt haben.
Entweder waren sie krank.
Oder sie sind geimpft.
Dann erreichen wir vielleicht eine Herden·immunität

Die Forscher:
Dann wird aus einer Pandemie eine Endemie.
Das Corona-Virus ist dann immer noch da.
Und es kann auch immer noch gefährlich sein.
Die Krankheit kann dann nämlich immer noch schwer sein.

Bei einer Endemie verbreitet sich eine Krankheit nur in einer Region.
Und die Krankheit verbreitet sich nicht mehr wie eine Explosion.
Dann wird die Krankheit Covid-19 ähnlich wie die Grippe sein.

Autorin

Andrea Sterchi