Hunde riechen Corona-Virus

Forscher trainieren Hunde. Sie sollen Personen mit dem Corona-Virus erschnüffeln. So kann man schnell viele Personen testen.

Hunde haben eine sehr gute Nase.
Sie riechen etwa 1 Million Mal besser als ein Mensch.
Eine Hundenase riecht sogar rechts und links andere Gerüche.
So kann ein Hund eine Duftspur gut verfolgen.
Zum Beispiel von einem Tier oder einem Menschen.

Hunde lernen schnell

Man kann Hunde trainieren.
Dann erkennen die Hunde einen bestimmten Geruch.
Mit der Nase können die Hunde viele Gerüche erschnüffeln.
So können Hunde dem Menschen helfen.
Zum Beispiel erschnüffeln Hunde Sprengstoff oder Drogen.

Hunde riechen auch Krankheiten.
Hunde riechen zum Beispiel Krebs.
Sie riechen auch Malaria.
Und Hunde helfen Menschen mit Diabetes.
Sie warnen die Menschen mit Diabetes vor einer Unterzuckerung.

Corona-Virus im Urin erschnüffeln

Hunde riechen auch das Corona-Virus.
Forscher in Finnland haben deshalb Hunde trainiert.
Die Hunde riechen das Corona-Virus im Urin.
Der Urin von Menschen mit dem Corona-Virus riecht anders.
In diesem Urin hat es bestimmte Duftstoffe.
Die Hunde erkennen diese Duftstoffe.

Die Forscher haben viele Tests mit den Hunden gemacht.
Die Tests zeigen:
Die Hunde machen die Arbeit gut.
Sie sind in den Tests manchmal besser
als ein medizinischer Test für das Corona-Virus.

Dank der Hunde können die Forscher
jetzt neue Forschungen zum Corona-Virus machen.

Corona-Virus an den Socken erschnüffeln

Auch im Tropeninstitut in London trainieren Forscher Hunde.
Die Hunde sollen das Corona-Virus im Körpergeruch erschnüffeln.
Wir Menschen verströmen über die Schweissdrüsen
die verschiedensten Gerüche.

James Logan vom Tropeninstitut in London sagt:
«Wir wissen:
Krankheiten verändern unseren Körpergeruch.
Zum Beispiel, weil ein Virus selbst einen Geruch hat.
Oder weil unser Körper auf die Krankheit reagiert.»

Die Forscher wissen auch:
Der Geruch ist an den Füssen am stärksten.
Das hat ein Malaria-Forschungsprojekt gezeigt.
Im Projekt haben Hunde an den Socken von Menschen geschnüffelt.
Die Hunde haben so Menschen mit Malaria gefunden.

Wie trainieren die Forscher in London die Hunde?

Die Forscher nehmen verschiedene Stoffstücke
von gesunden und kranken Menschen.
Die Forscher legen die Stoffstücke in ein Glas.
Die Hunde laufen dann an den Gläsern vorbei und schnüffeln daran.
Ist das Stoffstück im Glas von einer kranken Person?
Dann sitzen die Hunde vor diesem Glas ab.

Wo wollen die Forscher die Hunde einsetzen?

Zum Beispiel am Flughafen.
Dort können die Hunde Menschen auf das Corona-Virus kontrollieren.
Der Forscher James Logan sagt:
«Jeder Hund kann in 1 Stunde 250 Personen kontrollieren.»

Der Test mit Hunden hat Vorteile:

  • Man kann schnell viele Personen testen
  • Man muss nicht lange auf das Ergebnis warten
  • Der Test ist einfach.

Die Person muss nur einen Moment ruhig stehen.
Es braucht keinen Abstrich aus der Nase oder dem Mund.

Erschnüffelt der Hund bei einer Person das Corona-Virus?
Dann muss diese Person weitere Tests machen.

Das Tropeninstitut in London glaubt:
Die Hunde sind bis Ende Jahr bereit.
Dann kann man die Hunde für Tests einsetzen.

Autorin

Andrea Sterchi

Quelle

Die Informationen kommen aus diesen Original-Texten in Standard-Sprache in:

Nau.ch, 10. Juni 2020

SRF News, 9. Juni 2020

DW Deutsche Welle, 22. Mai 2020

MDR Wissen, 8. April 2020

SWR Wissen, ohne Datum