Wer wird neuer Bundesrat im Dezember?


Alain Berset hört als Bundesrat auf. Das Parlament wählt deshalb im Dezember einen neuen Bundesrat. Fünf Männer wollen Nachfolger werden: Roger Nordmann, Jon Pult, Daniel Jositsch, Matthias Aebischer und Beat Jans. Eine Frau kandidiert bis jetzt nicht.

Wer hat gute Chancen für die Wahl?

Beat Jans aus Basel hat bei seinen Kolleginnen und Kollegen aus der Partei
in Bern gute Chancen.
Er war von 2010 bis 2020 im Nationalrat.
Beat Jans ist im Moment Präsident der Regierung vom Kanton Basel-Stadt.
Darum hat Beat Jahns viel Erfahrung.
Einige Parlamentarierinnen und Parlamentarier denken aber:
Beat Jahns entscheidet oft zu wenig schnell.
Und er kann er seine Meinung zu wenig entschlossen sagen.

Porträtbild Beat Jans

Hat Daniel Jositsch mehr Chancen?

Daniel Jositsch aus Zürich will auch Bundesrat werden.
Daniel Jositsch ist schon lange in der Politik.
Seit 2015 ist er Ständerat.
Daniel Jositsch wollte schon vor 1 Jahr Bundesrat werden.
Damals ist Bundesrätin Simonetta Somaruga zurückgetreten.
Die SP wollte eine Frau als Nachfolgerin.
Daniel Jositsch hat trotzdem kandidiert.
Viele Kolleginnen und Kollegen aus der Partei sind deshalb noch verärgert.

Porträtbild Daniel Jositsch

Kommt vielleicht ein Rätoromane in den Bundesrat?

Jon Pult kommt aus dem Kanton Graubünden.
Er spricht drei Sprachen:
Deutsch, Rätoromanisch und Italienisch.
Mit Jon Pult kandidiert ein Rätoromane.
Ein Rätoromane war das letzte Mal vor 110 Jahren im Bundesrat.
Viele denken: Jon Pult ist ein Politik-Talent.
Damit meinen sie: Er ist gut in der Politik.
Jon Pult kann gut vor Leuten reden.

Jon Pult ist seit 2019 Nationalrat.
Schon 1 Jahr später war er Vize-Präsident von der SP.
Jon Pult war Mitglied vom Stadt-Parlament in Chur.
Und er Mitglied vom Bündner Kantonsparlament.
Jon Pult war bis 2015 Präsident von der SP Graubünden.
Er war bisher noch nie in einer Regierung.
Vielleicht hat er gute Chancen,
weil er mit 38 Jahren noch jung ist.
Die anderen Kandidaten sind alle älter.
Und einige Leute sagen:
Jon Pult ist ein guter Stratege.
Das bedeutet:
Er hat eine Strategie,
wie er ein bestimmtes Ziel gut erreichen kann.

Porträtbild Jon Pult

Oder kommt ein Westschweizer?

Roger Nordmann kommt aus dem Kanton Waadt.
Er ist seit 2004 im Nationalrat.
Roger Nordmann hat die Fraktion von der SP
von 2015 bis im August 2023 geleitet.
Roger Nordmann hat also ein grosses Netzwerk.
Er ist auch beliebt bei den Parlamentarierinnen und Parlamentarier.
Roger Nordmann wollte schon zweimal Ständerat werden.
Er hatte aber keinen Erfolg.

Porträtbild Roger Nordmann

Oder ein Berner?

Matthias Aebischer kommt aus Bern.
Er ist seit 2011 im Nationalrat.
Er setzt sich vor allem für die Bildungspolitik und die Verkehrspolitik ein.
Früher war Matthias Aebischer Journalist bei SRF.
Er ist im Parlament gut vernetzt und beliebt.

Porträtbild Matthias Aebischer

Wie verteilen sich die 7 Sitze im Bundesrat?

Es gibt die Zauberformel.
Die Formel geht so:
Die drei grössten Parteien erhalten je zwei Sitze.
Die viertgrösste Partei erhält 1 Sitz.
Die Zauberformel gilt seit 1959.

Die Grösse einer Partei hängt davon ab,
wie viele Stimmen die Partei bei einer Wahl bekommt.

Alain Berset gehört zur SP.
Deshalb kann die SP Kandidatinnen und Kandidaten bringen.
Die SP entscheidet am 25. November,
wen sie für die Wahl als Bundesrat vorschlägt.

Bilder: www.parlament.ch

Autorin

Pia Würgler

Dieser Text ist aus einem Kurs für Leichte Sprache.
Der Kurs fand im September 2023 an der SAL statt.
Die SAL ist eine Schule für Übersetzerinnen und Übersetzer.