Der kleine Waldzwerg mit der schlechten Laune

Der kleine Wald-Zwerg wohnt in einem schönen, grünen Wald.
Der Wald steht auf einem grossen Berg.
In diesem Wald leben viele Tiere.
Der kleine Wald-Zwerg ist so gross wie eine Katze.
Er hat braune Haare und eine lange Nase.
Er trägt eine grüne Hose und einen roten Pulli.
Der kleine Wald-Zwerg steht heute mit schlechter Laune auf.
Das Frühstück schmeckt ihm nicht.
Die Kleider sind unbequem.
Die Sonne blendet ihn.
Seine Eltern nerven ihn.
Seine Geschwister sowieso.
Alles ist doof heute.

Nach dem Frühstück geht der kleine Wald-Zwerg spazieren.
Es ist Winter.
Alles ist weiss vom vielen Schnee.
Die Sonne scheint und der Himmel ist blau.
Viele Menschen sind im Wald am Spazieren.
Einige Menschen haben den Schlitten mitgenommen.
Sie ziehen ihre Kinder auf dem Schlitten.
Die Kinder freuen sich und lachen.

Plötzlich sieht der kleine Wald-Zwerg einen Schlitten ohne Kind.
Der Schlitten fährt den Berg herunter. Das Mädchen ist vom Schlitten gefallen.
Es weint: „Mama, Papa! Der Schlitten ist mir davon gefahren.“
Der Wald-Zwerg hat immer noch schlechte Laune.
Aber er muss helfen.
Der Schlitten muss wieder zum Mädchen.
Der Schlitten bleibt gerade vor dem Wald-Zwerg stehen.
Er versucht den Schlitten zu schieben.
Aber es geht nicht.
Der Wald-Zwerg ist zu klein und der Schlitten ist zu schwer.
Er braucht Hilfe.
Er pfeift einmal. Nichts passiert.
Er pfeift zweimal. Es raschelt aus dem Wald.
Da steht das Eich-Hörnchen vor dem Wald-Zwerg: „Brauchst du Hilfe, kleiner Freund?“
Er antwortet: „Ja, unbedingt. Wir müssen dem Mädchen helfen mit dem Schlitten.“
Aber das Eich-Hörnchen und der Wald-Zwerg schaffen es auch zusammen nicht.
Sie sind zu klein und der Schlitten ist zu schwer.
Er pfeift noch einmal. Zweimal, dreimal, viermal.
Nichts passiert.
Er pfeift zum fünften Mal. Es raschelt aus dem Wald.
Da steht der Fuchs vor dem Wald-Zwerg und dem Eich-Hörnchen: „Braucht ihr Hilfe, kleine Freunde?“
Aber auch der Fuchs, das Eich-Hörnchen und der Wald-Zwerg schaffen es nicht.
„Unbedingt!“
Der Wald-Zwerg pfeift noch einmal. Zweimal, dreimal, viermal, fünfmal.
Beim sechsten Mal raschelt es im Wald.
Da steht der Hirsch vor dem Wald-Zwerg, dem Eich-Hörnchen und dem Fuchs: „Braucht ihr Hilfe, kleine Freunde?“
„Oh ja, wir müssen den Schlitten zum Mädchen bringen!“.
Und jetzt geht es!
Der Hirsch ist sehr stark. Er hat ein grosses Geweih.
Zusammen können sie den Schlitten stossen.
Sie stossen ihn bis zum Mädchen.
Dann rennen sie schnell in den Wald zurück.
Das Mädchen lacht und freut sich.
Es muss nicht mehr weinen.
Der kleine Wald-Zwerg sagt seinen Freunden:
„Vielen Dank für eure Hilfe! Zusammen haben wir es geschafft.“
Der kleine Wald-Zwerg hat jetzt gute Laune.
Weil er dem Mädchen geholfen hat.
Weil seine Freunde ihm geholfen haben.
Helfen macht gute Laune.

Autorin

Andrina Asayag