Weihnachten bei Familie Hugentobler

Mutter Lena bereitet das Weihnachts·fest im Sommer vor

Im Jahr 1996 machte die Mutter Lena immer das gleiche wie im letzten Jahr.
Sie schaute schon zwischen Frühling und Sommer für Weihnachten.
Was es zu Weihnachten zum Essen gibt
und wegen der Geschenke für die ganze Familie Hugentobler.
Und was es für ein Tannen·baum mit Dekor es sein soll.

Vater David sucht im August den schönsten Tannen·baum

Der Vater David musste immer im August in den Wald gehen und einen Baum holen.
Er wollte nicht gehen.
Aber seine Frau Lena sagte: «Du musst gehen,
damit wir den schönsten Baum haben.»
Also ging er in den Wald und sah der Förster.
Und nach lange hin und her sagte der Förster:
«Du kannst einen Baum haben.»
Und der Vater David nahm einen Baum,
für ihn ist der schönste gewesen.
So ging er nach Hause mit dem Tannen·baum.

Essen und Einladungen für das Weihnachts·fest

Und seine Frau schaute schon im August,
was man kochen könnte für Weihnachten.
Sie schickte auch schon die Einladung für Grosseltern.
Sie wohnen in USA seit dem Jahr 1980.
Mutter Lena sah den Baum und sagte:
«Nein, so ein nicht schöner Baum.»
Im gleichen Atem·zug sagt der Mann David: «Der passt schon.»

Die ganze Familie ist im Sommer stark beschäftigt mit dem Weihnacht·fest

Und er musste den Baum schon aufstellen und die Deko aufhängen.
Und die Kinder waren in der Küche und machten Weihnachts·güetzi.
Und zwar ziemlich viele.
Und am Abend sind alle fertig mit ihren Sachen.
Die Kinder mit ihren Güetzi, der Vater mit dem Baum.
Und die Mutter Lena mit dem Kochen, und den Geschenken und den Einladungen.
Nur Weihnachten war es nicht.
Und an diesem Tag gab es nie etwas zu essen.

Im September reisen die Grosseltern für das Weihnachts·fest in die Schweiz

Und die Grosseltern musste immer Anfang September aus den USA kommen.
Sie brachten sehr viel mit aus den USA.
Sachen für den Baum und Geschenke und Esswaren.
Und am Tag, als sie in der Schweiz angekommen sind,
mussten sie immer alleine nach Nirgendwo fahren.
Dorthin, wo Familie Hugentobler wohnt.
Das ist im Emmental.

Die Grosseltern müssen auch helfen bei den Weihnachts·vorbereitungen

Und die ganze Familie hat viel los.
Die Kinder in der Schule
und die Mutter immer noch für Weihnachten.
Und der Vater hat sich wieder verfahren, so wie immer.
Er musste die Grosseltern abholen.
Und er kommt erst um 22 Uhr wieder nach Hause.
Als sie angekommen sind,
mussten sie natürlich auch noch helfen für Weihnachten.
Es gingen so Tage und Wochen dahin bis zu Weihnachten.

Viel Stress bei Mutter und Vater am Weihnachts·tag

An Weihnachten ist alles fertig geworden.
Die Mutter stand immer sehr früh auf.
Aber genau an Weihnachten hat sie verschlafen.
Und sie wollte alles perfekt haben.
Der Vater David musste Arbeiten im eigenen Geschäft.
Die Grosseltern sind mit den Kindern Ski fahren gegangen.
Das Fest sollte ab 12 Uhr beginnen.
Und niemand ist zu Hause ausser der Mutter.
Alle andern kamen gegen 14 Uhr nach Hause.

Zum Haupt·gang gibt es asiatisches Essen

Und jetzt kann das Fest beginnen.
Alle sind im Ess·raum.
Und die Mutter brachte die erste Vorspeise.
Nach einer halben Stunden bringt sie den nächsten Gang.
Und immer so weiter.
Ab 18.00 Uhr gibt es den Haupt·gang.
Es gibt ein asiatisches Essen.
Alle andern wollten lieber Schweizer Gerichte.
Und die Mutter meinte:
«Ich esse das ganze Jahr Schweizer essen.
Und an Weihnachten möchte ich asiatisch essen.»

Weihnachts·feier bis Mitter·nacht mit viel Essen und vielen Geschenken

Das asiatische Essen stank ein wenig.
Deshalb sind die Nachbarn gekommen.
Mutter Lena lud sie gleich ein zum Essen.
Am 20 Uhr wollten die Kinder Geschenke auspacken und die andern auch.
Aber die Mutter nicht,
sie wollte schon das Dessert.
Und erst nachher die Geschenke gegen 22.00 Uhr.
Um Mitter·nacht ist das Fest zu Ende.
Alle wollten weiter feiern,
aber die Mutter nicht.

Jedes Jahr sind die Weihnachts·vorbereitungen lang und anstrengend

So ging es Jahr um Jahr,
immer das gleiche.
Bis die Kinder immer grösser wurden.
Und die Grosseltern gingen immer wieder am 14 Februar.

Auch die Freundin von Sohn Emil muss mithelfen bei der Dekoration

Im Jahr 2016 hat das erste Kind, er heisst Emil, jemanden kennen gelernt,
ein hübsche junge Frau.
Und sie wurden ein Paar.
Auch sie musste helfen. Mit den Weihnachts·vorbereitungen.
In diesem Jahr gab es vor dem Haus noch mehr Deko.

Emil möchte nicht mehr mithelfen bei der grossen Dekoration

Die Deko ist sehr gross,
man sieht sie schon von weitem.
Die Idee mit der Deko war von der Mutter.
Alle müssen helfen im Juli.
Und alle anderen Weihnachts·vorbereitungen müssen sie auch noch machen.
Aber Emil wollte lieber bei seiner neuen Liebe sein.
Er wollte nicht immer weg sein.

Emil und seine Freundin brauchen ein Hochzeits·kleid

Und ein Jahr später planten Emil und seine Freundin die Hochzeit.
Die Freundin ging mit der Schwester vom Emil nach Bern.
Die Schwester heisst Nicole.
Sie wollten sich in Bern ein Kleid anschauen.
Bei der erste Verkäuferin war nicht das richtige Kleid.
Sie gingen weiter.
Und sie gingen noch einmal in den gleichen Laden wie am Anfang.
Dieses Mal hat sie das Kleid gefunden, das sie wollte.
Auch Emil brauchte ein Kleid für die Hochzeit.
Er fand sein Kleid auf Anhieb im eigenen Dorf zusammen mit seinem Bruder.

Die Hochzeit war am 1. August.
Es kamen 200 Gäste.
Mutter Lena kochte für die Hochzeit.
Am 14. Februar kam Emils Tochter Laura auf die Welt.

So gingen einige Jahre vorbei.
Im Sommer 2022 sagte Laura:
«Ich brauche nicht mehr so viele Sachen.»
Darum gibt es dieses Jahr ein kleineres Weihnachts·fest.
So begann die Familie Hugentobler erst im November mit den Weihnachts·vorbereitungen.
Darüber ist auch die Mutter Lena froh.
Sie sagt:
«Wir machen es jetzt jedes Jahr so wie dieses Jahr.»
Und alle sind froh darüber.

Was lernt man von dieser Geschichte?
Man muss nicht immer das Grösste haben.
Es reicht aus,
auch etwas Kleineres zu besitzen oder zu haben.

In der Weihnachtsgeschichte kommen vor:
Emma: Oma
Emil: Kind 1
David: Vater
Hans: Kind 2
Lena: Mutter
Thomas: Opa
Nicole: Kind 3
Verkäuferin 1
Verkäuferin 2
Schwiegertochter vom Emil

Autor:

Daniel Knöpfel