Amerika hat einen neuen Präsidenten

Joe Biden ist der neue Präsident der USA. Er hat die Wahl gegen Donald Trump gewonnen. Das Zählen der Stimmen hat lange gedauert.

4 Tage hat das Zählen der Stimmen gedauert.
Erst dann gab es ein Wahlresultat.
Lange Zeit hatten Joe Biden und Donald Trump ähnlich viele Stimmen.
Am Ende hat Joe Biden die Wahl gewonnen.
Er hat 279 Stimmen von Wahlfrauen und Wahlmännern geholt.
Zu den Wahlfrauen und Wahlmänner sagt man auch: Elektoren.
Donald Trump hat 214 Elektoren·stimmen geholt.
Damit hat Donald Trump die Wahl verloren.

Joe Biden ist der 46. Präsident von den USA.

Ein besonderes Wahlsystem

Anders als in der Schweiz gibt es in den USA nur 2 Parteien:
Die Demokraten und die Republikaner.
Die Präsidentschafts·wahl findet alle 4 Jahre statt.

Die Vorwahlen

Zuerst finden die Vorwahlen statt.
In den Vorwahlen bestimmen die Demokraten und die Republikaner ihren Kandidaten.

Die USA hat 50 Bundes·staaten.
Jeder Bundes·staat hat seine eigenen Regeln für die Wahlen.
Die Bürgerinnen und Bürger wählen den Kandidaten aber nicht direkt.
Sie wählen Delegierte.
Die Vorwahlen gewinnt der Kandidat,
der mehr als die Hälfte von allen Delegierten·stimmen im Bundes·staat erhält.

Wahlkampf: Rote und blaue Staaten und Swing-Staaten

Nach den Vorwahlen hat jede Partei ihren Kandidaten.
Dann beginnt der Wahlkampf von den 2 Kandidaten.

In einigen Staaten gewinnt immer die gleiche Partei die Wahlen.
In den roten Staaten gewinnen immer die Republikaner.
Zum Beispiel in Texas.
In den blauen Staaten gewinnen immer die Demokraten.
Zum Beispiel in Kalifornien.
In den roten und blauen Staaten ist also schon vor der Wahl klar,
welcher Kandidat gewinnt.

Dann gibt es die Swing-Staaten.
In diesen Staaten gewinnt einmal der Kandidat der Republikaner.
Das nächste Mal der Kandidat der Demokraten.
Bei jeder Wahl sind deshalb die Swing-Staaten so wichtig.
Sie können die Wahl entscheiden.

Die Elektoren

Auch bei der Präsidenschafts·wahl gilt:
Die Bürgerinnen und Bürger wählen den Kandidaten nicht direkt.
Sie wählen die Wahlfrauen und Wahlmänner.
Also die Elektoren.

Jeder Bundes·staat hat eine bestimmte Anzahl von Elektoren.
Holt ein Kandidat in einem Staat die meisten Stimmen?
Dann erhält der Kandidat alle Elektoren·stimmen.
Ein Beispiel:
In einem Staat gibt es 20 Elektoren.
Die Bürger wählen 15 Elektoren für die Demokraten
und 5 Elektoren für die Republikaner.
Dann erhält der Kandidat der Demokraten alle 20 Elektoren·stimmen.

Formelle Wahl

Für die Zeit nach der Wahl gibt es genaue Regeln.
Bis zum 8. Dezember müssen alle Stimmen gezählt sein.
Am 14. Dezember 2020 treffen sich die Elektoren in den Bundes·staaten.
Dann wählen die Elektoren den Präsidenten und den Vize-Präsidenten.
Das ist die formelle Wahl.

Vereidigung

Am 20. Januar übernimmt der neue Präsident das Amt.
Der neue Präsident und der neue Vize-Präsident schwören den Eid.
Ab jetzt regieren sie.

Wieso hat das Zählen so lange gedauert?

In vielen Ort ist das Wahl·ergebnis ganz knapp.
Donald Trump hat kurz nach der Wahl gesagt:
«Wir haben die Wahl gewonnen.
Aber die Demokraten wollen die Wahl stehlen.
Es gibt Wahlbetrug.»

Die Stimmen·zähler wollen deshalb keine Fehler machen.
Deshalb zählen sie ganz genau.
Und die Briefstimmen sind oft schwierig zu zählen.
Manchmal müssen beim Zählen mehrere Experten dabei sein.
Und manchmal müssen die Stimmenzähler zuerst noch die Identität des Wählers prüfen.
Das alles braucht Zeit.

Viele Briefstimmen

Viele Menschen haben dieses Mal wegen Corona per Brief abgestimmt.
Das Zählen der Briefstimmen dauert länger.
In einigen Staaten können die Briefstimmen auch nach dem Wahltag eintreffen.
Die Briefe müssen nur bis zum Wahltag von der Post abgestempelt sein.
In manchen Staaten sind nach der Wahl noch gültige Stimmen per Brief gekommen.

In den USA nutzen die Bürger die Briefwahl weniger.
Deshalb haben die Wahlbüros weniger Erfahrung beim Zählen von Briefstimmen.

Pannen beim Zählen

Es gab auch Pannen beim Zählen.
Zum Beispiel sind mehr als 150’000 Wahlbriefe in Verteilzentren der Post geblieben.
Diese Wahlbriefe sind deshalb später gekommen.
Sie sind aber trotzdem gültig.

In einem Wahllokal ging ein Wasserrohr kaputt.
Die Stimmzähler mussten das Zählen unterbrechen.
In Florida gab es wegen eines Hurrikans Stromausfälle.
Dort mussten die Stimmzähler warten,
bis es wieder Strom gab.

Autorin

Andrea Sterchi